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OrtKonstantinsbogen (Rom)x
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Deutsch: Römisches Capriccio mit dem Konstantinsbogen, um 1760

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung [V00079KaGe]
Deutsch: Römisches Capriccio mit dem Konstantinsbogen, um 1760 (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (Public Domain Mark)
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Beschreibung

Es handelt sich hier um eine der außerordentlich beliebten Darstellungen antiker Ruinen aus Rom, die zu einem Ensemble komponiert, nicht ihrer wirklichen historischen Position entsprechen. Solche Gemälde war für Repräsentationszwecke in adligen oder reichen Bürgerhaushalten beliebt. Der Maler ist nicht in Italien zu suchen, eine Kenntnis des wirklichen Zustandes der Ruinen ist nicht erkennbar. Vielmehr bediente er sich druckgraphischer Vorlagen, es wäre durchaus möglich, diese Komposition in früheren Darstellungen zu identifizieren und so die Arbeitsweise zu belegen. Spitzenwerke der Kunst des Architektur-Capriccio in der Druckgraphik stammen etwa von Jacques Callot (1590-1635) oder später von Giovanni Battista Piranesi (1720-1778). In der Malerei wirkten anregend für ganz Europa etwa Giovanni Paolo Pannini (1691-1765) und der Franzose Hubert Robert (1733-1808).
Das hier vorliegende Gemälde ist das Gegenstück zu einem Capriccio des Forum Romanum in der Sammlung des Museums, dem es in Auffassung, Stil und Größe entspricht. (Inv.-Nr. V00062KaGe)
Hauptmotiv ist hier der im Süden des Forum Romanum befindliche Konstantinbogen in der häufigen Ansicht von Osten - das Colosseum im Rücken. Rechts dahinter die drei Säulen des Tempel des Castor und Pollux, die von diesem Standpunkt aus in Wirklichkeit nicht sichtbar sind, zwischen ihnen in der Ferne das Pantheon in der römischen Altstadt, zwei Pyramiden, eine die Cestius-Pyramide im Süden der Stadt meinend.
Die Malerei ist in der Architektur flächig und etwas unpräzise, die Figurenmalerei deutlich besser. Vielleicht handelt es sich um zwei Maler, die hier arbeitsteilig zusammenwirkten. Auf solche Darstellungen spezialisiert waren die häufig in Familien tätigen Theatermaler des Barock - in Dresden und Berlin etwa die Familie Fechhelm.
Das unbezeichnete Gemälde weist zahlreiche Kratzer und Schabspuren auf der stark verschmutzten und unter Firnis gebräunten Malschicht auf, es finden sich Abplätterungen, Risse, Löcher in der Farbschicht. Die Leinwand ist alt auf Holzplatte aufgezogen und auch dabei sicher mehrfach übermalt worden, wie besonders in der rechten Bildecke zu erkennen ist. Eine alte Rahmung hat sich am Bildrand abgezeichnet. (ib)

Aus der Wredowschen Kunstsammlung.

Literatur:
Müller, Werner: Barocke Raumphantasien. gebaute Wirklichkeit und konstruierter Schein, Petersberg 2004 (über Architekturcapricci im Barock)

Material/Technik

Öl auf Leinwand auf Holzplatte aufgezogen, ungerahmt

Maße

Bildgröße: Höhe 80,0 cm, Breite 128,2 cm

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

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