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Brandenburger Maler: Marienkirche auf dem Harlunger Berg, nach 1827

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung [V00370KaGe]
Brandenburger Maler: Marienkirche auf dem Harlunger Berg, nach 1827 (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (Public Domain Mark)
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Beschreibung

Im Mittelpunkt des Gemäldes steht die berühmte Marienkirche auf dem begrünten Harlunger Berg (auch Marienberg) nördlich der Altstadt Brandenburgs, der wohl schönste romanische Kirchenbau der Mark Brandenburg. Die ehemalige Wallfahrtskirche wurde vor 1161 an der Stelle des bedeutenden slawischen Heiligtums des Gottes Triglaw errichtet und Ende des 15. Jh. zu einem Chorherrenstift mit Prämonstratensern. Durch die Pforte in der Klostermauer führt ein Weg zur Kirche. Rechts blickt man auf teils verfallene Klostergebäude, die bereits im 17. Jh. abgetragen wurden. Zwecks Gewinnung von Baumaterial ließ König Friedrich Wilhelm I. die ruinöse Kirche 1722 abreißen.
Das Besondere an diesem Gemälde ist, daß es nicht den ruinöse Zustand bei Abriss, sondern den mittelalterlichen mit allen Turmspitzen wiedergibt, welcher auch im Hintergrund des berühmten Epitaphs der Familie Trebaw in der Gotthardtkirche (1586) festgehalten ist. Der Künstler scheint sich dessen oder älterer Druckgrafik bedient zu haben.
Das Gemälde ist nicht signiert und nicht datiert. Der Maler Albert Eisfeld, tätig 1840/1865), von dem auch ein signiertes Gemälde mit der Marienkirche als Ruine im Stadtmuseum Berlin aufbewahrt wird, ist nicht der Maler: Seine Malerei ist in der Behandlung vor allem von Landschaftsdetails qualitätvoller. Wohl möglich, dass auch einer der drei weiteren Porträtmaler in der Stadt, von denen wir keine Werke kennen, das Bild schuf. Es handelt sich um die Herren Christian Friedrich Jüchzer, Hintze und Louis Oppenheim oder einer der Stubenmaler Friederich und Jacob, die mit Winter-Ausstellungen die Brandenburger erfreuten, dieses Gemälde schufen. Die Malerei ist in gutem Zustand, weist leichte Retuschen und Krakelee auf. Der Keilrahmen ist leicht durchschlagend. (ib)

Das Gemälde wurde 2020 auf einer Auktion von der Fielmann AG für das Museum erworben.

Literatur:
Vgl. Berndt, Iris: Zeitgenossen sehen den Brandenburger Dom, in: Mehr anstand, Würde und Zweckmäßigkeit. Der Brandenburger dom in der Romantik, Brandenburg an der Havel 2002, S. 15-24 (m. Abb. des Gemäldes aus dem Berliner Stadtmuseum).

Die druckgraphische Vedute in der Provinz Brandenburg. Studien zum Kunstleben 1740-1840, Freie Universität Berlin, Dissertation 2002, Textband, S. 88-91. - Grasow, Friedrich: Brandenburg, die tausendjährige Stadt. Ein Gang durch Kultur und Baukunst vergangener Jahrhunderte, Brandenburg 1927, S. 9. - Vgl. Geiseler, Udo; Heß, Klaus (Hg.): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte, Berlin 2008, S.145f. und 236f. - Vgl. Henze-Mengelkamp, Vera: Die Marienkirche auf dem Harlungerberg in Brandenburg an der Havel. Zur Baumotivation, Gestaltung und Nutzung eines zerstörten Hauptwerks branden­burgischer Architektur, Brandenburg 2021.

Material/Technik

Öl auf Leinwand auf Spannrahmen, gerahmt

Maße

Bildgröße: Höhe 28,8 cm, Breite 31,6 cm ; Rahmengröße: Höhe 33,5 cm, Breite 35,6 cm, Tiefe 4,2 cm

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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