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Porträt der Widerstandskämpferin Anna Hirsch

Heimatmuseum Dohna Malerei, Grafik und Plastik [V 1165]
Porträt der Widerstandskämpferin Anna Hirsch (Heimatmuseum Dohna CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Heimatmuseum Dohna / Katrin Lauterbach, Pirna (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das in Öl gemalte Porträt, eine freundlich zugewandte Frau mittleren Alters mit aufgesteckten Haaren in Dreiviertelansicht nach rechts zeigt Anna Hirsch, geboren 1895. Sie starb 1942 im KZ Auschwitz.
Anna Hirsch ging in Mügeln (Heidenau) zur Schule und arbeitete als Haushaltshilfe und Schuhstepperin. 1931 trat sie der KPD bei und wurde 1932 für ihre Partei ins Gemeindekollegium von Dohna gewählt. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten schloss sich Hirsch der Widerstandsgruppe um Rudolf Gebauer in Dohna an, die sich vor allem in den Jahren 1936 bis 1938 Verdienste bei der Organisation der illegalen Arbeit im Raum Dohna – Heidenau erwarb. Die Gestapo verhaftete Hirsch am 26. September 1938. Nach eineinhalb Jahren Untersuchungshaft wurde sie 1940 in das KZ Ravensbrück überstellt. 1942 wurde sie mit siebzehn weiteren Frauen in das KZ Auschwitz verschleppt, wo sie am 13. November an der im Lager grassierenden Flecktyphusepidemie verstarb. (Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Hirsch_(Widerstandsk%C3%A4mpferin); Autorenkollektiv: Chronik 1933–1945. Zur Geschichte des antifaschistischen Widerstandskampfes auf dem Territorium der ehemaligen Amtshauptmannschaft Pirna. Pirna, Sebnitz 1983)

Das Gemälde gehört zu einer Gruppe von drei Porträts, die posthum wohl im Auftrag der VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) vermutlich nach einer Fotovorlage im Zusammenhang mit der Ehrung von Antifaschisten in der DDR entstanden. Es hing zusammen mit den Porträts von Rudolf Gebauer (Inv.Nr. V 1164) und Otto Kretzschmar (Inv.Nr. V 1163) bis ca. 1990 im Dohnaer Rathaus. Die Porträts von Gebauer und Hirsch sind unten rechts signiert "Otto Hasse".

In Dohna wurde eine Straße nach Anna Hirsch benannt. Ihr Name findet sich auf dem im September 1952 eingeweihten Ehrenmal für die „Opfer des Faschismus“ und im Oktober 1981 wurde vom Rat der Stadt Dohna eine Gedenktafel für Anna Hirsch an ihrem ehemaligen Wohnhaus in Dohna, Ernst-Thälmann-Str. 128, angebracht. Nach ihr ist der Anna-Hirsch-Frauenpreis der Linken Sächsische SchweizOsterzgebirge benannt, der seit 2013 vergeben wird.

Material/Technik

Ölmalerei auf Hartpappe; Holzrahmen, klar lackiert

Maße

Rahmenmaß 55,0 x 45,5 x 3,5 cm, Bildmaß 48,0 x 37,5 cm

Heimatmuseum Dohna

Objekt aus: Heimatmuseum Dohna

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