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OrtDépartement Haute-Viennex
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Verbesserter Dengelstock aus dem Departement Ober-Vienne in Frankreich

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0795 / N259]
Verbesserter Dengelstock aus dem Departement Ober-Vienne in Frankreich (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Der "verbesserte Dengelstock" ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten

Göriz (1845), S. 111:
"Nr. 795. Verbesserter Dengelstock aus dem Departement Ober-Vienne in Frankreich. Dieses Geräthe ist zwar in wirklicher Größe, wurde aber statt aus Eisen, mit Ausnahme der Feder, nur aus Holz angefertigt und zwar im Jahre 1845 in der Hohenheimer Werkstätte. Man benützte dazu eine Abbildung aus einer kleinen, vor kurzem in Straßburg erschienenen Brochüre: „Publications agricoles par un membre du comice de Schiltigheim.“ Die Erfindung, welche in dem oben genannten Departement gemacht wurde, fand in Wolfisheim im Elsaß, wo sie der Gutsbesitzer Ottmann einführte, allgemeinen Anklang, indem damit Jedermann die Sensen dengeln kann, ohne einen Fehler dabei zu machen, während man sie, wenn man nicht selbst einen im Dengeln geübten Mann hatte, früher in die Schmiede tragen mußte. Ist der Dengelstock in einem Holzblocke befestigt, so schiebt man die Schneide der Sense in den kleinen Spalt, hält die Sense mit der einen Hand, während man mit der andern einen Hammer führt, welcher auf das mit dem Geräthe verbundene Hämmerchen aufschlägt. In fünf Minuten soll mit dieser Vorrichtung eine Sense aufs Beste gedengelt seyn."

König (1847), S. 38 und Taf. 27, Abb. 185:
"Der verbesserte Dengelstock: Fig. 185.
Die Sensen, welche man zum Mähen des Grases oder bei der Getreide-Ernte gebraucht, werden, wenn das Wetzen mit dem Wetzsteine nicht mehr hilft und die Klinge vorn an der Schneide zu dick wird, gedengelt, indem man sie mittelst eines eisernen Hammers auf einem kleinen Ambos wieder gehörig dünn schlägt und so zum Gebrauch wieder tauglich macht. Da aber zu diesem Dengeln eine gewisse Geschicklichkeit und Fertigkeit gehört und diese nicht jeder Mäher oder Schnitter besitzt, so ist es oft der Fall, daß die Sense Zähne bekommt oder Löcher in die Klinge geschlagen werden. Um diesem Uebelstand abzuhelfen, kam man auf den Gedanken, dieses verbesserte Dengelgeschirr einzuführen, womit jeder Mäher auch ohne besondere Geschicklichkeit seine Sense selbst gut und schnell dengeln kann. A ist der Dengelstock oder Ambos, welcher mit seiner Spitze B in einem Stück Holz befestigt wird. Der Hammer C ist damit verbunden, und läßt sich um den Zapfen bei D drehen, und wird durch die unter dem Hammerstiel angebrachte Feder E in die Höhe gedrückt. Bringt man also die Sensenklinge auf den Ambos und schlägt mit einem andern hölzernen Hammer auf den Rücken des Dengelhammers in F, so wird dieser nach jedem Schlag wieder durch die Feder in die Höhe gehoben. Damit aber hiebei die Hammerschläge immer auf die rechte Stell, nie zu weit gegen den dicken Theil der Klinge zu treffen können, so hat man auf beiden Seiten vom Ambos zwei Bleche mit kurzen Einschnitten G angebracht, zwischen welche man die Klinge mit ihrer Schneide bringt. Mit der einen Hand hält man nun die Klinge in dieser Lage, in der andern hat man den hölzernen Hammer, mit dem man auf den Rücken F des eisernen Hammers schlägt. Während man so mit dem Hammer fortfährt, schiebt man allmälig die Klinge von der Rechten zur Linken fort, indem man mit dem dicken Ende der Klinge den Anfang macht.
Auf diese Art wird der Dengel ganz gleich und rein und die so gedengelten Sensen sind daher auch besser zu wetzen, ja man kann sogar längere Zeit damit ungewetzt mähen. In 5 Minuten ist eine stark gebrauchte Sense gedengelt, während man eine starke Viertelstunde oft das Doppelte zum Dengeln einer Sense bei dem gewöhnlichen Dengelwerkzeug braucht; selbst im Finstern kann damit gedengelt werden *).
*) Der Erfinder dieses sinnreichen, für Mäher überaus nützlichen Werkzeuges, ist ein Franzose, im Departement der Ober-Bienne."

Material/Technik

Holz, Eisen

Literatur

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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