Porträt von Franz Balthasar Schönberg von Brenckenhoff. Der in Reideburg bei Halle geborene Staatsmann wird hier als frontales Brustbild dargestellt. Seinen Kopf hat er leicht geneigt, der Blick geht nach rechts unten. Er trägt eine kurze Perücke, dazu einen Mantel mit Fellkragen und Verzierungen, außerdem eine Schleife um den Hals. Das Bildnis ist rund gefasst. Es wurde an einer Oese mit einer Schleife befestigt. Außerdem ziert ein Lorbeerkranz das Bildnis. Darunter erscheint die Aufschrift auf einer Tafel mit dem Namen des Dargestellten. Die Aufschrift wird von einem Wappen unterbrochen.
Franz Balthasar Schönberg von Brenckenhoff erhielt das Adelsprädikat durch seine Vorfahren. Er war in den Diensten des Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau tätig. Nach seinem Tod 1747 wurde er Kammerdirektor des Sohnes von Leopold I., Leopold II. Maximilian. 1762 trat er in den Staatsdienst für Friedrich II. von Preußen ein und wurde Wirklich Geheimer Oberfinanz-, Kriegs- und Domänenrat.
Im Blatt sind keine Signaturen vermerkt. Entweder wurden die Signaturen gelöscht oder das Blatt war als Probedruck gedacht. Die Staatliche Graphische Sammlung von München besitzt jedenfalls das gleiche Blatt mit der vollständigen Signatur: "R. de Gasc pinx. 1762. D. Chodowiecki scusp. 1773." So erfährt man, dass der in Berlin tätige Illustrator und Radierer Daniel Chodowiecki (1726-1801) das Blatt 1773 schuf. Die Vorlage nahm er von der Porträtmalerin Anna Rosina von Lisiewska (1713-1783), die in zweiter Ehe mit Ludwig de Gasc verheiratet war. Laut Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel hat der Berliner Kupferstecher Carl Christian Glassbach (1751-) das Blatt gestochen.
Beschriftung: FRANZ BALTHASAR SCHOENBERG VON BRENCKENHOFF
Wasserzeichen: vorhanden, rechter Blattrand: Fragment.
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