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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 580]
https://id.smb.museum/digital-asset/4753373 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Bildnis eines kleinen Mädchens

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Beschreibung

Dora Hitz ist bekannt für fein charakterisierende, meist ganzfigurige Frauenporträts sowie unsentimentale Mutter-Kind-Bilder, die in der zeitgenössischen Kritik gern mit Eugène Carrière in Verbindung gebracht wurden, bei dem Dora Hitz während ihres zehnjährigen Parisaufenthalts studiert hatte. Die Kunstkritiker Karl Scheffler und Hans Rosenhagen glaubten anmerken zu müssen, daß sie diese empfindsamen ›weiblichen‹ Sujets durchaus mit ›männlicher‹ Kraft auszuführen verstünde: »Sie war im Salon eine Dame, und im Malrock vor ihrer Staffelei war sie ein ganzer Kerl, der es mit den meisten männlichen Kollegen aufnahm« (K. Scheffler, in: Kunst und Künstler, 23. Jg., 1925, H. 3, S. 115). Die duftige Malweise des Kinderporträts scheint von Renoirs Kunst inspiriert. Das etwa achtjährige Mädchen sieht von oben herab mit kritischem Blick dem Geschehen zu, die Rückenlehne des Stuhles grenzt ihre helle Gestalt von der Tapete mit kräftigem Blumenmuster ab. Dieses Muster, das in der untersten Farbschicht sehr präzise angelegt ist, wurde von Dora Hitz an verschiedenen Stellen wieder abgeschabt und mit einem graubeigen Grundton überlasiert (vgl. die Ergebnisse von Kristina Mösl, in: Berliner Impressionismus, Ausst.-Kat., Berlin 2009, S. 34–35). So ist der Eindruck der durch Alter abgenutzten Tapete auch im Malprozeß nachvollzogen. Vor dem kapriziösen, gleichwohl schweren Dekor des Bildhintergrundes gewinnt die Persönlichkeit des zarten Kindes unerwartet an Selbständigkeit. | Regina Freyberger

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 100,5 x 73 cm; Rahmenmaß: 117 x 90,5 x 9,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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