Nicht die Arbeit, sondern die Situation von Mensch und Licht im Innenraum reizte hier die Künstlerin zur Darstellung. Der Dielenfußboden unterstreicht die Raumtiefe. Die Durchdringung von Innenraum und Außenlicht mit dem entstehenden Gegenlicht erinnert etwa an Max Liebermanns Weberdarstellung aus Holland (Weber, 1882, Städel). Auch die künstlerischen Lehrer von Gertrud Körner in Berlin, Franz Skarbina und Ludwig Dettmann, beide in der Secession, legten eher Wert auf impressionistische Stimmung, wie sie dieses Gemälde zeigt. Soziale Themen griff Franz Skarbina gegen Ende des Jahrhunderts vereinzelt auf (Der Leichenzug, 1898 u.ä.). Das Bild wird traditionell mit Gertrud Körners Schwedenaufenthalt in Zusammenhang gebracht.
Schenkung aus dem Nachlass 1927.
Bezeichnet re. u. "G. Koerner." rücks. Reste von altem Klebeetikett.
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