Brustbild im Rund, frontal. Abzug vor der vollen Schrift (der Namenszug des Dargestellten ursprünglich in Bleistift vermerkt, ausradiert). Angelika Kauffmann lernte den Antikenforscher und Bibliothekar Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) 1763 kennen und porträtierte ihn 1764. Er war zu diesem Zeitpunkt durch seine Forschungen bereits über die Grenzen Italiens hinaus bekannt und mit seiner "Geschichte der Kunst des Altertums" der wichtigste Theoretiker des Klassizismus geworden. Kauffmanns Hüftbildnis Winckelmanns mit einem Federkiel in der Hand beim Zeichnen wurde wegen seiner Lebendigkeit und Komposition außerordentlich geschätzt. Die immer stärkere Verbreitung seiner Schriften nach seinem frühen Tod ließ das Bedürfnis nach Porträtdarstellungen wachsen, hier ein posthumes Bildnis.
Als Göritz-Lübeck-Stiftung an das Märkische Museum.
Bezeichnet Mi. u. "Ang. Kauffman pinx. Romae 1783. S. d'Agincourt sculp."
de