Das Landgericht von Nordosten über die Spree, rechts dahinter die Oberkirche. Standort der Malerin war wohl die Sandower Spreebrücke. Das Landgericht ist ein dreigeschossiger Ziegelbau in Neorenaissanceformen, errichtet 1877-1879 nach einem Entwurf des Baurats Richard von Morstein. 1857 war an dieser Stelle das Cottbuser Schloss ausgebrannt, dann abgetragen und anschließend dieser wichtige städtebauliche Punkt mit dem Landgerichtsgebäude neu besetzt worden. Lediglich der hohe, hinter dem Gebäude hervorragende ehemalige Schlossturm ist erhalten,
allerdings ist hier nur der historische Turmaufbau von 1876-1877 in Anlehnung an Formen der Prager Gotik sichtbar, lediglich der Unterbau ist noch mittelalterlich. Es herrscht auf dem Gemälde in repräsentativem Format eine sonnige Oktoberstimmung. Der getupften Pinselausführung nach handelt es sich um ein späteres Werk der Künstlerin, in Anbetracht der intakten Architektur vor den Zerstörungen vom 15. Februar 1945 durch alliierte Bomber wohl aus den 1940er Jahren stammend. Die aufgetragenen Malschichten sind gefirnisst und in gutem Zustand.
Aus dem Nachlass Wolf/Khoury 1968 an das Museum gelangt.
Unbezeichnet.
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