Als König Jeroboam, Nachfolger von Saul, David und Salomon auf dem Altar zu Bethel ein Opfer zelebriert, erscheint ein Prophet aus Juda mit einer Warnung Gottes. Jeroboam hatte nämlich in Bethel und Dan, den Grenzorten seines Reiches, goldene Kälber errichtet und das Volk angewiesen, nicht mehr in Jerusalem, sondern in seinen Schreinen zu opfern. Über die Warnung verärgert, befiehlt Jeroboam, den Propheten zu ergreifen. Doch als er dabei seine Hand erhebt, vertrocknet diese und der Opferaltar zerbricht (1 Könige 13, 1.5).
Dieses verhältnismäßig selten gestaltete alttestamentarische Sujet findet sich vor allem bei niederländischen Meistern, so bei Pieter Lastman (ca. 1583-1633), Gerbrand van den Eeckhout (1621-1674) oder Gérard de Lairesse (1641-1711).
Das Koblenzer Gemälde des Claes Cornelius Moeyaert zeigt deutlich dessen Beschäftigung mit italienischen Vorbildern, wie etwa den großen biblischen Historienbildern des in Rom tätigen Franzosen Nicolas Poussin (1594-1665)und dessen Pest von Asdod. Daneben wurde Moeyaert während einer Reise nach Italien zwischen 1630 und 1638 von den Gemälden des 1610 in Rom verstorbenen Adam Elsheimer beeinflusst.
Die heute unleserliche Datierung des Gemäldes scheint in den 1930er Jahren noch lesbar gewesen zu sein.
de